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Mit dem weißen Langstock sicherer und souveräner durchs Leben gehen

Den Alltag selbständig meistern und Freude am Leben haben - für den weißen Langstock sprechen viele Gründe

Selbständig einkaufen gehen, Verwandte und Freunde besuchen, Freizeitbeschäftigungen nachgehen, einen Spaziergang machen oder größere Entfernungen ohne Begleitung sicher zurücklegen. Das und vieles mehr ist für viele sehbehinderte und blinde Menschen in vielen Fällen nur noch mit großen Anstrengungen und Überwindung verbunden.

Das Sehvermögen kann von den Lichtverhältnissen, der Tageszeit, der seelischen und körperlichen Verfassung des Betroffenen oder der Anstrengung, der das Auge bereits ausgesetzt war, abhängen. Dies kann dazu führen, dass bei Blendung oder in der Dunkelheit Hindernisse nicht mehr rechtzeitig bzw. gar nicht erkannt werden. Größere Zusammenstöße mit Verletzungen als Folge tragen schließlich dazu bei, dass sich Betroffene ohne Begleitung gar nicht mehr aus dem Haus trauen. Vieles bleibt liegen, Kontakte zu Freunden und Angehörigen schlafen ein.

Warum sollte man nicht einmal wieder in Ruhe durch die Innenstadt bummeln, ohne Angst vor Stufen oder Kanten zu haben? Konzentrieren Sie sich auf die schönen Dinge in der Umgebung und ertasten Sie mit dem weißen Langstock den Weg an Unebenheiten oder Hindernissen vorbei. Ein Konzert am Abend besuchen, ohne Angst vor dem Ausgehen im Dunkeln haben zu müssen oder ganz alleine und ohne sehende Begleitung wieder zur Post, zum Bäcker oder zum Einkaufen gehen zu können? Eine Schulung in Orientierung und Mobilität (O&M) öffnet neue Möglichkeiten und Wege, die eigene Mobilität und Unabhängigkeit zurückzugewinnen.

Warum fällt es vielen Betroffenen schwer, sich für den Gebrauch des weißen Langstocks zu entscheiden?

Sehbehinderte Menschen haben häufig mit Vorurteilen zu kämpfen. Viele Menschen ahnen nicht, dass es viele Sehbeeinträchtigungen gibt, die nicht durch eine Brille korrigiert werden können. Sie können oft nicht verstehen, dass Betroffene etwas nicht sehen können, dafür aber an anderen Stellen scheinbar keine Hilfe benötigen. Ein Phänomen, das oft Unverständnis hervorruft, betrifft auch Betroffene mit eingeengtem Gesichtsfeld (sog. Tunnelblick). Sie können sich kaum fortbewegen und sind auf Hilfe angewiesen, können jedoch die Zeitung lesen. Eine weit verbreitete Ansicht ist auch, dass der weiße Langstock nur von blinden Menschen benutzt wird und sehbehinderte Menschen so etwas nicht brauchen.

Eine Sehbehinderung ist für andere Menschen oft nur schwer oder gar nicht erkennbar. Oft befürchten Betroffene, dass sie mit der Nutzung eines Langstocks ihre Beeinträchtigung sichtbar machen würden und als Folge neugierige, unangenehme oder verletzende Kommentare vonseiten ihrer Mitmenschen zu erwarten sind. Auch sind sie oft überzeugt, dass ihr Leben nicht mehr lebenswert ist, wenn sie den weißen Langstock in die Hand nehmen müssen.

Als Folge werden komplizierte Wege und Situationen so lange gemieden, bis der Bewegungsradius auf wenige gut bekannte Wege schrumpft oder diese nur in Begleitung bewältigt werden.

Wenn aufgrund der zunehmenden Einschränkung der Lebensqualität das Verstecken der Sehbeeinträchtigung endlich ein Ende findet und das Eingeständnis kommt: „Entweder ich unternehme jetzt etwas oder ich komme ohne Hilfe nicht mehr aus dem Haus“, kann eine Mobilitätsschulung und die Benutzung des weißen Langstocks das Leben in vielerlei Hinsicht erleichtern.

Unser Anliegen

Mit unserem qualifizierten Schulungsangebot möchten wir Betroffene motivieren, die Erfahrung des Fortbewegens mit dem weißen Langstock zu machen, um ihre Mobilität zu erweitern und mehr Unabhängigkeit, Lebensfreude und Selbstbewusstsein im Alltag zu gewinnen. Es kann sehr bereichernd und überaus befreiend sein, sich nicht darauf zu beschränken, was nicht mehr geht, sondern zu überlegen, was durch den Einsatz der anderen Sinne möglich wäre und wie alltägliche Abläufe, mit ein wenig Fantasie und Flexibilität auf einer anderen Art und Weise bewerkstelligt werden können.

Der weiße Langstock und die dazugehörige Mobilitätsschulung öffnen die Tür zu mehr Unabhängigkeit, Lebensfreude und Selbstbewusstsein und zeigen den Weg aus der Isolation. Viele Betroffene berichten, dass gute Erfahrungen, ein dickes Fell und die Aussicht, die eigene Lebensqualität selbst gestalten zu können, das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in sich und in die eigenen Ressourcen stärken.

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