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Retinitis Pigmentosa

Allgemeines:

Retinitis Pigmentosa ist die Bezeichnung für eine Gruppe von erblichen Augenerkrankungen, bei denen es zu einem Absterben der Netzhaut kommt. Die Netzhautzellen sterben dabei schrittweise ab. In der Regel zuerst die Stäbchen, die in der Peripherie der Netzhaut angesiedelt sind. Die Zapfen im Zentrum der Makula bleiben erhalten.

Die Folgen sind Nachtblindheit, eine Verringerung der Sehschärfe und Gesichtsfeldeinschränkungen. Das Gesichtsfeld ist der Bereich, den man gleichzeitig überblicken kann, ohne das Auge oder den Kopf zu bewegen. Das Gesichtsfeld schränkt sich dabei bei den Betroffenen von außen her immer mehr ein, bis nur noch ein kleiner zentraler Sehrest übrig bleibt. Dieser Sehrest wird dann als „Tunnelblick“ oder „Röhrengesichtsfeld“ bezeichnet. Der Betroffene sieht nur noch Gegenstände, die er direkt ansieht. Objekte außerhalb der Blicklinie kann er nicht erkennen. Trotz erhaltener zentraler Sehschärfe ist die selbstständige Orientierung durch die Einschränkung des Gesichtsfeldes nicht mehr möglich. Deshalb kann es vorkommen, dass Betroffene als Simulanten bezeichnet werden. Einerseits nutzen sie den Blindenlangstock zur Orientierung, lesen aber andererseits die Zeitung ohne Brille. Diese Erkrankung kann aber bei schwerem Verlauf auch zur Erblindung führen. Die Retinitis Pigmentosa ist die häufigste Ursache für einen Sehverlust im mittleren Alter. In Deutschland leiden etwa 30.000 bis 40.000 Menschen an der Krankheit, weltweit rund 3 Millionen Menschen. Schätzungsweise jeder 80. Mensch trägt ein „ungünstig“ verändertes RPGen in sich, also eine Erbinformation, die die Entwicklung dieser Netzhauterkrankung bei Gen- Trägern oder seinen Nachkommen in Gang setzen kann.

Symptome:

Diese Erkrankungen sind meist dadurch gekennzeichnet, dass im Jugendalter oder in den mittleren Lebensjahren die Nachtblindheit eintritt. Die ersten Symptome sind ein gestörtes Sehvermögen in der Dämmerung und eine beginnende Einengung und Ausfälle des Gesichtsfeldes, die allerdings am Anfang des Krankheitsverlaufes noch kaum bemerkt werden. Im weiteren Verlauf der Krankheit wird die Gesichtsfeldverengung für den Betroffenen erkennbar, das Farb- und Kontrastsehen verschlechtern sich sowie später auch die Sehschärfe. Das kann bis zur Erblindung führen. Dieser Prozess verläuft schleichend, setzt sich über Jahrzehnte hinweg fort und kann bis zur Erblindung führen.

Ursachen:

Die Retinitis Pigmentosa ist eine erbliche Krankheit, die durch ein verändertes Gen entsteht. Eine Vorbeugung ist nicht möglich. Die wichtigste Methode zur frühen Erkennung dieser Krankheit ist die Elektroretinografie (ERG). Dabei wird das Gesichtsfeld, die Sehschärfe, der Farbsinn und die Dunkelanpassung geprüft, ebenso die Netzhautstromkurve gemessen sowie der Augenhintergrund gespiegelt.

Maßnahmen / Therapie:

Trotz intensiver Forschung ist noch keine Therapie gefunden worden, mit der die Krankheit gestoppt werden kann. Die Betroffenen müssen lernen, mit der Krankheit und den damit verbundenen Seheinschränkungen zu leben.

Woche des Sehens - Retinitis Pigmentosa

Dieser kleine Film schildert anhand von alltäglichen Situationen die Probleme von Menschen mit dieser Erkrankung.