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Diabetische Retinopathie

Allgemeines:

Die Diabetische Retinopathie ist eine Folgekrankheit des Diabetes mellitus, der so genannten Zuckerkrankheit, die auf eine Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse zurückzuführen ist. Die Diabetische Retinopathie entwickelt sich in der Regel sehr langsam. Bei Jugendlichen, die an der Zuckerkrankheit leiden, entwickelt sich die Retinopathie dagegen schnell. In Deutschland leiden über 1 Million Diabetiker an einer diabetischen Retinopathie. Eine frühe Diagnose und ein rechtzeitiger Behandlungsbeginn sind für den Erhalt des Augenlichts sehr wichtig, da durch die Behandlungen mit Laser oder Operation meist nur ein Stoppen des Krankheitsverlaufs, aber leider keine Besserung erzielt werden kann.

Symptome:

Lange Zeit ist der Verlauf dieser Krankheit symptomlos. Erst im fortgeschrittenen Stadium wird das Sehvermögen stark eingeschränkt. Es gibt zwei Formen der Diabetischen Retinopathie, die beide auf einen gestörten Stoffwechsel zurückzuführen sind: die einfache (nicht-proliferative) und die fortgeschrittene (proliferative) Retinopathie. Die einfache Retinopathie äußert sich in kleinen, herdförmig auftretenden Gefäßveränderungen, kleinen Blutungen in der Netzhaut und vermehrter Ablagerung von Fettsubstanzen. Bei der fortgeschrittenen Retinopathie kommt es zur Bildung neuer Blutgefäße, die in das Auge hineinwachsen. Diese Blutgefäße sind die Ursache für schwere Blutungen des Augeninneren. Wenn die Blutungen nicht gestoppt werden, kommt es zu Verlusten des Sehens und im schlimmsten Fall zu einer Erblindung. Zudem kann es durch das Einwachsen von Gefäßen und Bindegewebe in den Glaskörper zu einer Netzhautablösung kommen, die ebenfalls das Sehvermögen zerstören kann.

Ursachen:

Der wichtigste auslösende Faktor ist die dauerhafte Erhöhung des Blutzuckerspiegels, der die Gefäßwände schädigt. Bei der Diabetischen Retinopathie erkranken als Folge der Stoffwechselstörung die Gefäße in der Netzhaut (Retina), die zur Lichtwahrnehmung dient. Sinneszellen in der Netzhaut nehmen Lichtreize auf, die von außen das Auge treffen und leiten sie an das Gehirn weiter, wo sie zu einem wahrnehmbaren Bild verarbeitet werden. Für die Ernährung der Netzhaut sorgen Gefäße. Wenn die Netzhaut erkrankt, geht ein Teil der Gefäße zugrunde, andere werden für Blutbestandteile und Blut durchlässig. Dazu kommt es zu immer wiederkehrenden Blutungen und schließlich auch zu Gefäßwucherungen.

Maßnahmen / Therapie:

Eine Heilung ist nach dem derzeitigen Stand noch nicht möglich. Es gibt Behandlungsmaßnahmen, die eine Besserung der Gefäßschäden oder zumindest den Stillstand der Erkrankung bewirken. Allgemein gilt auch hier: Je früher die Netzhauterkrankung erkannt wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten einer Behandlung. Der Patient selbst kann zu einem günstigen Verlauf der Erkrankung beitragen, indem er sein Gewicht ständig kontrolliert, auf Nikotin und übermäßigen Alkoholgenuss verzichtet sowie Diätempfehlungen einhält. Außerdem sollte in Absprache mit dem Hausarzt eine ständige Blutdruckkontrolle und ggf. -therapie erfolgen und die Blutzuckerwerte sollten exakt eingestellt sein.

Wenn Veränderungen des Augenhintergrundes festgestellt worden sind, kann in vielen Fällen eine Laser-Behandlung die Verschlechterung der Sehleistung verlangsamen oder zum Stillstand bringen. Bei der Lasertherapie wird die Bildung weiterer Gefäßveränderungen unterdrückt, indem gezielte Lichtstrahlen auf die Netzhaut treffen und so krankhafte Blutgefäßwucherungen vermindert werden. Diabetiker sollten einmal im Jahr zum Augenarzt gehen, um den Augenhintergrund untersuchen zu lassen. Wenn die Diabetische Retinopathie diagnostiziert wurde, sollte die Untersuchung in kürzeren Zeitabständen wiederholt werden.

Woche des Sehens - Diabetische Retinopathie

Dieser kleine Film schildert anhand von alltäglichen Situationen die Probleme von Menschen mit dieser Erkrankung.